Marie Juchacz

Eine Pionierin der Arbeiterwohlfahrt

Marie Juchacz (1879-1956) war eine bedeutende Sozialreformerin, Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin, die einen prägenden Einfluss auf die soziale Landschaft Deutschlands hatte. Sie hat durch ihre unermüdliche Arbeit und ihr Engagement eine wesentliche Basis für die moderne Sozialarbeit geschaffen und bleibt bis heute ein inspirierendes Vorbild.

Marie Juchacz trat 1908 der SPD bei und war als Frauensekretärin aktiv, bevor sie 1919 die Arbeiterwohlfahrt (AWO) gründete, die sie bis 1933 als erste Vorsitzende leitete. Ihr Ziel war es, die Lebensbedingungen der Arbeiterklasse zu verbessern und Frauenrechte zu stärken. Mit ihrer ersten Rede am 19. Februar 1919 in der Weimarer Nationalversammlung schrieb sie Geschichte.

Die Gründung der AWO war geprägt von dem Bestreben, soziale Not zu lindern und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Unter ihrer Führung entstand ein Netzwerk von Einrichtungen und Dienstleistungen, das bis heute Bestand hat. Marie Juchacz‘ Mut und Tatkraft in der Sozialarbeit und ihr Engagement für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit sind bis heute wegweisend.

Selbst als sie 1933 aufgrund der Machtergreifung der Nationalsozialisten ins Saargebiet und später ins Exil fliehen musste, setzte sie sich weiterhin für die Belange der AWO und ihrer Schützlinge ein.

Marie Juchacz bleibt ein Symbol für soziale Gerechtigkeit und unermüdliches Engagement für die Schwächeren unserer Gesellschaft. Ihre Vision und ihr Werk leben in der täglichen Arbeit der AWO fort und sind Ansporn für die Zukunft.